Über Flo & Flora


Über Flo & Flora

Der Biber Flo und die Maus Flora leben auf einer idyllischen Waldwiese. Flo in seiner Biberburg am Bergbach und Flora in Sichtweite in ihrem Mausbau. Die beiden Freunde lieben die Natur. Auf ihrer Waldlichtung bauen Flo & Flora Obst, Gemüse und Blumen an. Gemeinsam erleben sie Monat für Monat kleine Abenteuer rund um die Themen Pflanzen, leckeres (gesundes) Essen, Basteln (Handwerk) und natürlich Freundschaft.

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Ohne Konservierungsmittel - Ohne Geschmacksverstärker - Ohne Aromastoffe - Natur pur!

Gute Unterhaltung.

© Idee, Konzept und Texte Peter Reinke

© Zeichnungen Gunter Hansen

Freitag, 16. Dezember 2011

Dezember Geschichte


Flo ist stolz. Vor ihm steht sein neuer Poporutscher aus Birkenholz. Ein richtiger Rennflitzer ist es geworden. Am liebsten würde er sofort zum Hügel am Waldrand laufen und losrodeln. Aber er hat Flora versprochen, dass er heute auch noch ihren Schlitten repariert. Bei Floras Schlitten ist eine Kufe angebrochen. Die Kufe will Flo nun auswechseln. Flo nimmt seinen Schraubenzieher. Schnell schraubt er die alte Kufe ab. Dann schraubt er die schon ausgesägte, neue Kufe wieder an Floras Schlitten. Als Überraschung befestigt er noch einen kleinen Strohsack auf dem Schlitten. Jetzt hat Floras Schlitten sogar ein bequemes Sitzkissen. Nun kann es endlich losgehen.

Flo holt seine Handschuhe, seinen Schal und seine rote Lieblingsmünze. Dann zieht er den Schlitten mit seinem Poporutscher unter dem Arm durch den hohen Schnee zum völlig eingeschneiten Mausbau von Flora. Ungeduldig klopft er an ihre Türe.

„Flora, bist du endlich fertig?“, drängelt er ungeduldig, „oder soll ich schon einmal vorausgehen und am Hügel auf dich warten?“

„Nein, nein, ich bin schon fertig“, antwortet Flora und zieht schnell ihre Türe hinter sich zu. Auch sie hat sich warm eingepackt und heute sogar ihre rosa Ohrenschützer aufgesetzt. „Vielen herzlichen Dank, dass du die Kufe repariert hast“, sagt Flora. Als Flora das Sitzkissen auf ihrem Schlitten entdeckt, freut sie sich besonders. „Das ist ja lieb von dir, Flo“, sagt Flora freudestrahlend. „Mit diesem bequemen Sitzkissen macht das Rodeln bestimmt noch mehr Spaß!“

„Dafür ist mein Poporutscher bestimmt schneller als dein Schlitten“, meint Flo ein bisschen hochmütig, „du wirst staunen, wie schnell ich dir damit davon sausen werde.“

„Das ist mir ganz egal,“, entgegnet ihm Flora, „ich mag gar kein Wettrennen machen.“

Bald erreichen sie ihren Rodelhügel und steigen den steilen Hang hinauf. Das ist ziemlich anstrengend. Fast wäre Flo ausgerutscht und sein sportlicher Rutscher alleine den Hang hinuntergerutscht. Er kann ihn aber gerade noch festhalten. Dann haben sie es endlich geschafft.

„Der Letzte muss das Abendessen kochen“, schreit Flo als sie oben angekommen sind. Ohne eine Antwort abzuwarten, flitzt er davon. Kopfschüttelnd schaut ihm Flora hinterher. Sie setzt sich in aller Ruhe auf ihr Sitzkissen und rodelt gemütlich los. Ihr ist es völlig gleichgültig, wer als erster unten ankommt. Währenddessen saust Flo schon in voller Fahrt den Hang hinunter. Sein Rutscher wird immer schneller und schneller.

„Juchhu!“, jauchzt Flo laut. „Ich habe den schnellsten Poporutscher der Welt!“

Aber oh weh! Flo braust so schnell den Hang hinunter, dass er den großen Stein nicht sieht, der unter einem Schneehaufen versteckt im Weg liegt. Es kommt wie es kommen muss! Das Hindernis schleudert Flo wie eine Sprungschanze in die Höhe. Er macht in der Luft einen Purzelbaum und stürzt in den tiefen Schnee. Nur seine rotleuchtende Mütze schaut noch heraus und sein Rutscher setzt die Fahrt alleine fort. Flo steckt im Schnee fest. Alleine kann er sich nicht befreien. Doch zum Glück kommt Flora mit ihrem Schlitten an der Unfallstelle vorbei. Als sie nur noch Flos rote Mütze im Schnee sieht, muss sie laut lachen. Sie hält natürlich sofort an und befreit ihren Freund aus seiner misslichen Lage. Flo ist wütend. Er wollte doch unbedingt das Wettrennen mit Flora gewinnen. Außerdem tut ihm sein Popo vom Sturz ziemlich weh.

„Komm, steig mit auf meinen Schlitten!“, sagt Flora. „Das letzte Stück können wir ja zusammen rodeln.“ Ein bisschen schadenfroh fügt sie hinzu: „Ich habe zwar keinen sportlichen Rennrutscher wie du, aber dafür ein weiches Sitzkissen für deinen schmerzenden Popo!“

Ohne zu antworten steigt Flo auf Floras Schlitten. Gemeinsam rodeln sie den Hang hinunter. Flo ist immer noch wütend. Wenn sie nicht angehalten und ihm geholfen hätte, hätte Flora das Rennen gewonnen und Flo würde noch immer im kalten Schnee stecken.

Als der Schlitten hält, gibt sich Flo einen Ruck und sagt: „Danke Flora, dass du mir aus dem Schnee geholfen hast. Und zu deinem Sieg muss ich dir natürlich auch gratulieren.“

„Aber ich habe doch gar nicht gewonnen“, erwidert Flora „wir sind doch beide gleichzeitig hier unten angekommen.“

„Aber du hättest gewonnen, wenn du mir nicht geholfen hättest“, antwortet Flo unglücklich. „Aber egal! Versprochen ist versprochen! Ich mache das Abendessen. Was wünscht du dir?“

„Mir ist ein bisschen kalt. Wie wäre es denn mit deinem heißen, leckeren Wintereintopf?“, schlägt Flora vor.

„Das ist eine gute Idee!“, findet auch Flo. Nach einer kurzen Pause fragt er vorsichtig: „Vielleicht könntest du als Nachspeise deine köstlichen Bratäpfel machen?“

„Einverstanden!“, antwortet Flora, „das wird ja ein richtiges Festessen.“

Da ist auch Flo wieder glücklich und die beiden machen sich zufrieden auf den Weg nachhause.